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Die männerfeindliche Werbung

Mittwoch, 14. November 2007 , von Freeman-Fortsetzung um 11:43

Der Migros Genossenschaftsbund ist der grösste Einzelhändler der Schweiz und hat überall Supermärkte. Um die Botschaft zu verkünden, die Migros würde jetzt jede leere PET-Flasche zurücknehmen, egal vom wem sie ist, wurde ein Werbespot produziert, der über die Bildschirme allabendlich flimmert. Darin sieht man wie eine Gruppe von selbstsicheren und resoluten Frauen einen Einkaufwagen schieben, in dem jeweils ein Schlaffi von einem Mann sitzt, den sie an der Flaschenannahmestelle abgeben wollen.

Damit wird ganz klar die Botschaft verkündet, Männer sind Flaschen, die man zurückgeben soll.



Und das soll witzig sein? Müssen wir Männer so etwas akzeptieren?

Um zu begreifen, wie diskriminierend diese Werbung ist, muss man sie nur umdrehen. Stellen wir uns vor, ein Werbespot zeigt eine Gruppe von Männern die Frauen in einem Einkaufswagen schieben und der Slogan heisst dann „Wir nehmen jede Schlampe zurück“. Da wäre aber der Teufel los. Alle Frauenrechtlerinnen würden laut aufschreien, zu einem Boykott dieser Firma aufrufen und die Medien würden sich überschlagen vor Wut. Die Politikerinnen der Linken und Grünen würden toben und es als frauenfeindlich deklarieren.

Das würden Frauen gar nicht witzig finden und keinen Humor zeigen.

Aber wir Männer sollen diese Erniedrigung lustig finden und akzeptieren. Wir sind ja nichtsnutzige Flaschen, die man nach Gebrauch wieder entsorgen kann.

Was hat das mit der Rückgabe von Leergut zu tun? Damit wird nur wieder eine männerfeindliche Botschaft verbreitet, die in der heutigen Zeit vielfach in der Werbung verwendet wird. Und damit soll man besser Produkte verkaufen, in dem man Männer niedermacht?

Was meint ihr dazu?

insgesamt 23 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Werbung darf ruhig provozieren.

  1. Anonym sagt:

    Wo Du recht hast, hast Du recht.
    Ich kann mich gut an die Feministinnnen aus der Studienzeit erinnern, schon eine vergessene "Verweiblichung eines Wortes, zb. Studenten statt StudentInnen, führte dort zu einem regelrechten Aufschrei.
    Bei einer solchen Art von Werbung wird diese Sorte von Mensch vermutlich Genugtuung verspüren.

    Ob nun Sexismus oder Männerfeindliche Werbung, die unterbewußte Botschaft ist und bleibt gefährlich, wenngleich die davon Betroffenen das mit Sicherheit abstreiten werden.

  1. Anonym sagt:

    Bin auch der Meinung, dass Werbung ruhig provozieren darf.

    Zum „Wir nehmen jede Schlampe zurück“-Vergleich fällt mir nichts ein. Man kann Schlampe nicht mit einem eher harmlosen Schimpfwort wie Flasche gleichsetzen.

  1. Anonym sagt:

    Frustrierte Werbung über frustrierte Frauen. Die Botschaft: jede frustrierte Frau stellt sich die leere Flasche als Mann (als Leergut) vor. Also meiner Meinung: Provokation ist gelungen. :))))

  1. Anonym sagt:

    Meiner Meinung nach stimmt es schon, dass man es nicht zu weit treiben sollte. Aber in diesem fall sollte man auch genau so auf die frauenfeindlichen Dinge hinweisen die immer zu finden sind, wenn man solch einen Artikel schreibt... (okay, manche Sachen kann man auch zu eng sehen, aber es gibt genug was zu weit geht)

    Eine gewisse Provokation darf es ruhig geben, aber nicht zu extrem.

  1. Anonym sagt:

    Der Zeitgeist der Dehumanisierung,
    wo eben Menschen egal welches Geschlecht als "Sache" da gestellt werden.
    Ob es die Frauen sind welche sich als Sexobjekt zum Gäng-Bäng einfinden..oder eben Männer als Flaschen betrachtet werden, es ist egal der Sinn ist viel tiefer und wesentlich mieser als man glaube mag.Es geht um das individuelle Selbstbewustsein welches zerstört werden soll, Menschen sollen Ihr Leben komplett nach den Medien, sprich der Werbung anpassen, sich dementsprechend fühlen...denn ohne VISA keine Freiheit..ohne puren Egoismuß keine Selbsverwirklichung,ohne Gewalt kein Abenteuer, neue Werte sollen den Mensch aushöhlen damit er es als hip ansieht wenn er versklavt,gepresst und vergewaltigt wird.
    Tja harte Worte aber so siehts aus und nicht anders!
    Ulele
    Bensil Norm

  1. Anonym sagt:

    natürlich ist die Diskriminierung von Geschlechtern eine Abart des Kapitalismus und der kulturellen Wertvorstellung in der Welt in der wir leben. aber ist es nicht übertrieben sich über (aus meiner sicht witzige)solche Werbung aufzuregen. ich gebe euch vollkommen recht, wenn man die Werbung umdrehen würde, würden alle Feministinnen aufschreien. aber ist das nicht generell ein Problem? anstatt unsere kraft in wahre soziale kämpfen hineinzustecken, verschwenden wir sie mit solchen kleine Lappalien?

  1. Anonym sagt:

    Die erste Reaktion ist: Nicht aufregen, es ist ja nur ein mislungener Witz. Wenn man aber bedenkt was im Moment im Namen der Gleichmache alles läuft, dan kann man nur sagen daß das Maß längst übevoll ist.

    Die meisten Jungen die intelligent genug sind zu studieren werden nie eine Universität von innen sehen, weil sie im Alter von 10 Jahren schon ausgeschieden sind.

    Früher diese Woche ist es Gesetz geworden das Väter nur mit Erlaubnis der Mütter ihrer Kinder ein Vaterschaftstest unternehmen dürfen. Sie sollen förmlich von Frauen bevormundet werden.

    Zwei Ungerechtigkeiten schaffen auch keine Gerechtigkeit. Wenn unsere Mütter vielleicht tatsächlich nicht die gleichen Berufschangsen hatten wie unsere Väter, dann schaffen Wir diese Ungerechtigket nicht dadurch aus der Welt indem wir unsere Söhne zu ein Leben als Menschen zweiter Klasse verdonnern.

    Die Zeit ist jetzt, der Welt klar zu machen das wir die Diskrimiation gegen uns nich länger hinnehmen werden

  1. Anonym sagt:

    Wen wundert es noch, dass im TV auch solche Spots den Menschen präsentiert werden ? Es ist doch schliesslich eine freiwillige, persönliche Entscheidung, Fernsehen zu schauen oder nicht. Und so lange die grosse Mehrheit der Bevölkerung regelmässig vor dem Fernseher sitzt, brauchen wir sicherlich auch keine Kraft in wahre soziale Kämpfe hineinzustecken. Es ist einfach nur vergeudete Energie.

  1. Anonym sagt:

    das ist ganz klar männerfeindlich und null witzig. und hat mit gleichberechtigung nichts zu tun, außer, wenn alle gleich mies behandelt werden sollen. Und das kann ja wohl nicht sinn der sache sein.

  1. Anonym sagt:

    Tja-Frauen dürfeen sich über viel mehr freuen.

    um nur mal die nächtliche nutten webung, die nackt rateshows , frauentausch ,die wer-putzt denn immer alles "Arbeitsteilung undundund zu nennen.

    Als mal eine Werbung , wo frau nem mann die hand auf dem hintern gelegt hatte, kam, bildeten sich gleich vereine.

    Trotzdem ist männerfeindliche werbung nicht i.O.

    Allein, dass dem mann die sog, weiblichen Eigenschaften nicht zugestanden werden und umgekehrt. wenns auch schon ein bischen besser geworden ist.

    freeman, bei allem respekt- frauenfeindliche werbung/ darstellungen im tv ist legion.

    Für eine MENSCHENfreundliche welt.

  1. Anonym sagt:

    Naja, ich kann mich weder über solchen Unfug aufregen noch finde ich das auch nur ansatzweise witzig.
    Ich würde die Werbeagentur schlicht und einfach kündigen, basta.
    Naja, und Männerfeindlich? Wo denn?
    Stellt euch mal nicht so an, sonst macht Ihr doch auch Witze und böse Sprüche auf Kosten der Frauen - und ganz plötzlich macht Ihr Kerle einen auf Betroffenheit?
    Naja...

  1. Anonym sagt:

    Respekt dafür das anzuspechen!
    Im umgekerten Fall währe dies in D den Medienfrauen von ARD und ZDF bestimmt die "Saure Gurke" wert.
    Aber die sähen den Spot garantiert als Ausgleich für patriarchale Erniedrigung bzw. als aufklärerisch an, da er gängige Geschlechterklischees aufbricht und Frauen ermuntert ein selbstbewustes und selbstbestimmtes Leben zu führen.

  1. Anonym sagt:

    Es geht darum Familien Werte und Normen zu vernichten. Feminismus ist eine Rockefeller Kontrollinstrument.

    Siehe z.B.
    http://www.savethemales.ca

  1. Anonym sagt:

    LEERGUT

    Migros und seine Werbe-Flaschen auf:

    http://www.maskulist.de/Uebersicht.htm

    "Eine Anfrage nach den verantwortlichen Personen für die Werbeaktion des schweizerischen Multiunternehmens "Migros""

  1. Anonym sagt:

    Da muss ich Freeman Recht geben, diese Werbung ist diskriminierend

  1. Anonym sagt:

    ich finde die werbebeiträge der friedefreudeeierkuchenmuttis für waschmittel, kinderschokolade und dergleichen viel, viel, viel schlimmer -
    sowas impliziert, dass alle hausfrauen nen kleinen haschmich haben....

  1. Anonym sagt:

    Tja, das ist nunmal die Zeit in der wir leben.
    Machen wir einen Scherz über Araber, ist es lustig - machen wir einen Scherz über Juden, ist es antisemitisch. Machen wir einen Scherz über Männer, ist es lustig - machen wir einen Scherz über Frauen, ist es sexistisch.

    Werbung soll provozieren dürfen, genauso wie Satire. Allerdings stellt sich natürlich immer die Frage, wo genau die Grenze gemacht wird zwischen dem Möglichen und jenem was dann eben zuviel war.

    Nehmen wir ein anderes Beispiel: es leuchtet wohl jedem mit Verstand ein, dass jede Person die eine Arbeit verrichtet genau gleich bezahlt wird. Trotzdem gibt es Unterschiede im Gehalt zwischen Frauen und Männern - dem muss endlich ein Ende gesetzt werden.
    Aaaaaber, warum muss man überall eine Frauenquote einführen? Wieso funktioniert ein Gremium (egal ob in einer Firma, im Parlament usw.) besser mit mindestens so und so vielen Frauen? Seit wann ist das Geschlecht wichtiger als die Eignung, den Posten überhaupt ausüben zu können?

    Leben wir damit, dass immer nur das eine oder das andere Extrem zur Anwendung kommt. Nicht die goldene Mitte...

  1. Anonym sagt:

    So lang man es mit der Provokation bzw. der Verarsche beider Seiten also Männer/Frauen nicht übertreibt finde ich es ganz ok. Der eine findet es halt ganz lustig, der andere wiederum nicht, da muss jeder mit sich selbst im reinen sein.

    Ich würde allerdings im Falle das eine solche Art von Werbung häufiger auftritt fordern das die Feministinen nicht wieder durchdrehen wenn mal ein Frauenfeindlicher Spot läuft.

  1. tümmler sagt:

    Hallo erstmal...
    etwa in den 80er Jahren gab es diesbezüglich einen Paradigmenwechsel in der Werbung.
    Auf einmal waren die Männer die Dummen. Ich kann mir vorstellen es hat mit der Veränderung in der Gesellschaft zu tun. Die Frauen entscheiden immer mehr was mit dem Geld geschieht. Sie gehen eher einkaufen. Kurz um, sie tun mehr für die Industrie, beanspruchen mehr Dienstleistungen etc.
    Deswegen glaube ich zielt die Werbung bewusst auf die Frauen.

    Jetzt ist es halt daran, dass sich die Männer emanzipieren.
    Uns wird immer wieder gesagt, die Frauen seine benachteiligt. das stimmt, wenn es vielleicht um Löhne geht.
    Aber Männer sind in vielen Dingen auch benachteiligt. Denkt nur einmal an euren Alltag, Männer. Ihr wisst was ich meine, oder?

  1. Ansage sagt:

    Das hat definitiv nichts mit Frustrationen zu tun. Was ist daran so schlimm? Wir Frauen werden seit Jahrhunderten lächerlich gemacht und wegen so einer kleinen Werbung regt ihr euch auf und wir sind wieder die schlampen. Also in dem video hab ich keine beleidgungen gefunden. Wieso nennst du Freeman uns also wieder Schlampen?

  1. Du kannst offensichtlich nicht lesen. Wo nenn ich Frauen Schlampen? Ich habe nur die diskriminierende Art dieser Werbung aufgezeigt, wenn man als Beispiel die Geschlechter umdrehen würde. Dann wäre ja wohl der Teufel los. Aber wir sollen das witzig finden und akzeptieren. Und wen interessiert schon was angeblich vor 100 Jahren war. Ist doch völlig irrelevant. Es geht um heute und jetzt.

  1. Unknown sagt:

    Wenn ihr euch darüber schon aufregt, dann informiert euch über Italien!
    Was Mr.B mit den Frauen dort im TV treibt, das geht wirklich nicht. Das ist schon nicht mehr sexistisch, das ist ...da fehlen mir echt die Wörter!

    Sorry, aber das ist noch harmlos in dem Spot.
    Aber ich muß dazu auch sagen, wenn Männer das nicht dürfen/sollen, sollten Frauen ein bischen mehr verstand besitzen und es auch nicht dürfen! Schließlich sind sie es immer, die sich über sexistisches aufregen, aber selbst gerne mal austeilen!
    Oder ist das normal in der "Gleichberechtigung"?!