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Ein zweiter US-Mail-Dienst beendet seine Tätigkeit

Freitag, 9. August 2013 , von Freeman-Fortsetzung um 17:00

Die Firma Silent Circle, ein amerikanischer Internet-Dienstleister, der sichere Kommunikation anbietet, hat entschieden seinen E-Mail-Service zu beenden, statt die vertraulichen Daten seiner Kunden an die US-Behörden auszuliefern. Diese Massnahme kam nur Stunden nach dem Lavabit seine Betriebseinstellung verkündet hatte. Silent Circle bietet eine ganze Reihe von gesicherten Kommunikationsdienste in 126 Ländern an, einschliesslich E-Mail, Chat und Telefonie. Da die Verschlüsselung an beiden Enden bei den Kunden erfolgt, hat die Firma keine Möglichkeit die Daten zu entschlüsseln und den US-Spionagediensten zu übergeben. Bei E-Mail ist es anders, da mit fremden E-Mail-Providern kommuniziert wird und deshalb die Nachrichten nicht verschlüsselt werden können. Da aber Silent Circle seinen Kunden absolute Vertraulichkeit garantiert, muss der E-Mail-Dienst eingestellt werden. Die anderen Dienste bleiben bestehen.


Silent Circle sagt auf seiner Webseite, da E-Mail standartisierte Internetprotokolle benutzt, kann man nicht die gleiche Sicherheit wie bei der Echtzeitkommunikation bieten. E-Mail mit SMTP, POP3 und IMAP kann man nicht sichern, sagen sie. Da Lavabit bereits seinen Dienst eingestellt hat, sieht die Firma die Gefahr der Verletzung der Vertraulichkeit auch auf sich zukommen und hat deshalb entschieden ihr Silent Mail ab kommenden Montag einzustellen. Silent Mail war eine gute Idee zu seiner Zeit, aber diese Zeit sei vorbei, sagt Silent Circle. Sie entschuldigen sich bei ihren Kunden für die Unannehmlichkeit, meinen aber, wenn sie diesen Schritt nicht machen wird es noch viel unangenehmer.

Die Schliessung von zwei E-Mail-Diensten wegen der US-Datenspionage lässt Experten befürchten, die amerikanische Führung im Internet-Dienstleistungssektor wird erheblichen Schaden auf dem internationalen Markt erleiden. Neueste Schätzungen sagen, die USA wird 35 Milliarden Dollar an Einnahmen durch den NSA-Skandal verlieren, weil viele Benutzer und Firmen auf der ganzen Welt wegen der Ausspähung die Dienste aus Amerika meiden werden. Viele Firmen in Europa haben die Sicherheit des Datenverkehrs über das Internet in den letzten Wochen überarbeitet und Konsequenzen gezogen, weil sie Industriespionage durch die USA befürchten. Sie haben realisiert, Amerika ist kein Freund und Partner, sondern betrachtet die europäische Industrie als Feind, dessen Daten gestohlen und wirtschaftlich ausgewertet werden können.

insgesamt 9 Kommentare:

  1. Anti-Slave sagt:

    unfassbar, wie lange dürfen sich die USA alles rausnehmen und nach Belieben Kriege gegen andere Länder und gegen den Datenschutz führen?

    Adolf Obama muss endlich gestoppt werden. Im 2. Weltkrieg hat man auch viel zu lange gewartet!

  1. freethinker sagt:

    Wenn immer es geht, macht man nichts falsch, wenn man us-amerikanische Produkte nicht kauft.
    Durch die ganze schmutzige Wäsche, die die US-Führung macht, SCHAFFT SIE SICH AB. Und die Welt atmet auf. Die US-Führung sanktioniert, spioniert, unterdrückt, droht mit Gewalt und Krieg, und meint das die Welt nicht reagiert darauf. Das schlimme ist wie es aussieht ist das Polizeistaatssystem schon so weit entwickelt, dass die nicht mehr zurück können. Hierdurch isolieren die sich aber von der Welt.

  1. Eckart sagt:

    Der Sinn der totalen Überwachung ist nicht Terroristen zu fangen, sondern der Sinn ist es Menschen zu identifizieren und ggf. zu eliminieren, welche die Verbrechen der Regierungen und der Eliteschicht aufdecken und öffentlich machen.

    Ferne dient die Überwachung der Suche nach geeigneten Hitzköpfen die sich für gesteuerte Provokationen umschulen, ausnutzen und einsetzen lassen.

    Die Effekte für die Werk- und Industriespionage ist hier nur noch ein Nebenergebnis.

    Man muss erkennen:
    Der Kontrollwahn in den USA wächst mit dem Anstieg des Gefühls die Macht zu verlieren. So gesehen befinden sich sie sich im letzten Drittel vor dem Systemabsturz. Je näher wir uns diesem Punkt nähern, um so beklemmender werden die Rettungsversuche ausfallen.
    Nach dem ersten farbigen Präsidenten wird man eine erste Frau ( die Clinton) der Welt als Wunderwaffe der Demokratie verkaufen. Dann wird es ernsthaft, und die Völker der Weltgemeinschaft müssen sich wirklich richtig warm anziehen.

  1. Unknown sagt:

    An Anti-Slave: Glaubst du, dass das erst seit Obama so läuft? Das wär zu einfach ...

  1. Susanne sagt:

    Es ist klasse was gerade geshieht: All das leutet die Veränderungen ein die es braucht! Toll, dass es noch Menschen und Firmenchefs mit Rückrat gibt. Auch wachen immer mehr Menschen auf und werden/sind stark und mutig! Weiter so, wir sind auf einem guten Weg. Alles wird und ist gut! Danke für die tolle Berichterstattung und Aufklärung Freeman!

  1. gerharq sagt:

    Seit dem I.WK haben die USA und GB Angst vor Deutschland! Daß wir auf deren Spionageliste ganz oben stehen, ist aus der Vergangenheit nur zu verständlich.

    Die NSA-Spionageaffäre ist dabei nur ein kleines Rad im Getriebe. Mit Hilfe der Finanzmafia konnten immer wieder erfolgreiche deutsche Betriebe in angelsächsischen Besitz übergehen - mit dem ganzen Knowhow.

    Gerade wir Deutschen haben immer in dem Glauben gesuhlt, daß die Reibungshitze, mit der uns die Angelsachsen über den Tisch ziehen, Nestwärme sei. Wir bezeichnen unserer erklärten Feinde als Freunde und unsere Freunde als Feinde.

  1. Also Leute: dann bitte ich euch um Nennung von guten Alternativen !

    Eigentlich müsste man diesen Blog schon längst auf andere Blog-Plattform umsiedeln, oder worauf wird noch gewartet ?

    Habe auf anderen Plattformen auch Hinweise zu anderen Domain-Adressen gesehen, welche im Falle einer Blog-Schließung weiter betrieben werden können. Hier wäre ein baldiger Hinweis auf Alternativadresse des Blogs sehr hilfreich und wünschenswert.

    Denke aber, Freeman hat schon vorgesorgt....

  1. Anonym sagt:

    Wie schätzt ihr denn die Lage in Indien ein? Server mieten ist da billig. Und aus Indien hab ich bisher noch keine solchen Horrorgeschichten gelesen.

  1. freethinker sagt:

    Von wegen Demokratie. In einer Demokratie lebten wir nie. Und jetzt wird es zugegeben. Nun verstecken die Machthaber nicht einmal und machen sogar deutlich, in was wir leben: http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/224930-schockierendes-google-gest%C3%A4ndnis